Am Sonntag hab ich mir dieses Blüschen genäht, während Mann und Kinder zum x-ten mal in diesen leidigen, kalten, verregneten Ferien in einer Therme sich aufwärmten.
Während der Kaffeepause trug sich folgender Dialog mit meiner Freundin zu:
I.: was nähst Du denn?
Ich: eine Bluse
I.: eine Sommerbluse?
Ich: nein, eine Übergangsbluse ... Übergang Winter/Herbst/Winter/Herbst/Winter
Heute stellte I. fest, ich hätte wohl bereits den Übergang versäumt und müsse nun doch etwas sommerliches nähen. Nein, das sehe ich nicht so! Für mich beginnt der Sommer ab 26 Grad! Und erst dann werde ich meine Leggings ausziehen. Im Moment ist es 10.30Uhr und es hat 14 Grad ... das ist Strumpfhosen UND Leggingstemperatur! Und damit wir uns richtig verstehen: die Strickjacke hab ich nur kurz ausgezogen, damit man die Tunika besser erkennen kann!
So, genug "gegrantelt".
Hier das Ergebnis des Nähsonntags:
immerhin hat es heute aufgehört zu regnen und tatsächlich schaffen es ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke.
Die Tunika werde ich heute tragen, um ein paar Gemüsepflanzen in die matschige Erde zu bringen.
Den Stoff habe ich vor bestimmt 2 Jahren bereits gekauft. Es ist eine graue Popeline mit weißen Sternchen. Geplant hatte ich damals genau diese Tunika aus der Ottobre daraus zu nähen.
Als ich bei
Primavera diese Version des Pintuck-Kleides gesehen habe, fand ich es so entzückend, dass ich mich wieder an mein Vorhaben, den Stoff und das Schnittmuster erinnert habe.
Und weil ich noch ein schmales ungenutztes Spitzenband in der Dekokiste gefunden habe, hab ich auch die Idee, die Passe damit zu verzieren gnadenlos abgekupfert!
(hier also noch einmal ausdrücklich: alles nur geklaut! Von
Vera!!!)
Das Nähen hat mir richtig Spaß gemacht. Und es ist genau das, was ich derzeit trage ... im Garten, beim Kinder in den Kindergarten bringen, beim Kochen und Backen ... was man halt so macht ...
tagsüber.
Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich so sehr mit dem Wetter hadere:
ich habe letzte Woche meinen ersten Dienstplan seit fast 7 Jahren bekommen. So sehr ich mich auch auf den Wiedereinstieg ins´s Arbeitsleben freue, so sehr bin ich auch verärgert über die verschwendeten Tage, die man nur damit verbracht hatte, auf den Sommer zu warten, anstatt ins Schwimmbad, an den See, in den Garten zu gehen. Die Pflanzen, die man nicht gesetzt hat, die Würstel, die nicht gegrillt wurden und die Sundowner, die nicht getrunken wurden ...
Ach, was hilft das Klagen...
Hier die
Zusammenfassung:
Schnitt: "Pintuck-Tunika" aus einer alten Ottobre
Stoff: Popeline grau mit weißen Sternchen (von Stoff und Stil? Ich kann mich nicht mehr erinnern!)
Kosten: Nichts!!! Alles, das ich zum Nähen benötigt habe (Stoff, Schnitt, Spitze, Knopf, Garn) war schon so lange in meinem "Lager", dass ich nichts dazukaufen musste ... das ist doch ideal!
Fertigungsdauer: ein gemütlicher Nachmittag und ein Abend (reine Kopier und Nähzeit vermutlich ca. 2 bis 3 Stunden)
Änderungen: gekürzt, um es zum Jeansrock tragen zu können und statt dem Reißverschluss hab ich einen kleinen weiße Knopf in Blumenform eingenäht, den ich noch übrig hatte
Passform: sitzt locker, wie es sein soll und zwick nirgends
werde ich den Schnitt noch einmal nähen? vielleicht als Kleid aus schwarzem Crepestoff, könnt ich mir gut vorstellen für den "Übergang" ...
Beim MMM auf dem
MMM-blog könnt Ihr sehen, was die anderen Damen heute so selbstgenähtes tragen!